Gottesdienst zum Auftanken
Für Mitarbeitende, Träger und Freunde der evangelischen Kitas
Mit finsterer Miene irren die Gestalten durch die Gegend. Sie sind Getriebene, die nicht zur Ruhe kommen, dazu dröhnen dumpfe Klavierklänge. So präsentierten sich die Beteiligten ganz zu Beginn in einem wortlosen Anspiel. „Der Gottesdienst soll dagegen aufzeigen, dass es im Raum der Kirche ganz viel gibt, was Entlastung schaffen kann“, erklärte Dr. Annette Müller in ihrem Impuls. „Das sind Segen und heilsame Worte, Brot und Wein und nette Menschen, mit denen man reden kann.“ Sie verwies darauf, dass es Gott sei, der allen Menschen im Himmel und auf Erden Kraft aus dem Reichtum seiner Herrlichkeit gebe: „Unsere kleine Liebe beziehen wir aus einer viel größeren Liebe, in der wir eingewurzelt sind.“
Es gehe nicht darum, die ganze Welt zu retten, sondern mit der eigenen Kraft das zu machen, was man selbst leisten könne.
Neue Kraft zu tanken, war aber auch im Rahmen des Gottesdienstes möglich. Das Vorbereitungsteam hatte sechs Stationen in der Kirche verteilt, an denen die rund 60 Besucher in aller Ruhe verweilen konnten. An der Segen-Tankstelle konnte ein persönlicher Segen empfangen werden, während an der Station „Brot und Wein“ mit Fladenbrot und Weintrauben Leib und Geist zugleich gestärkt wurden. An der Fürsorge-Tankstelle gab es ein entspannendes, wohlriechendes Zitronenöl in die Hand, an der Wort-Tankstelle konnten Kärtchen mit ermutigenden Bibelversen gezogen werden. Und während die Stille-Tankstelle zu einem Moment der Ruhe einlud, konnten an der Kraft-Tankstelle ein Stein und ein dazu passendes Wort ausgewählt werden – je nachdem, was gerade zur aktuellen Situation passte.
Die Idee für den Gottesdienst war während einer Langzeitfortbildung entstanden, an der 15 Erzieherinnen aus den evangelischen Kindertagesstätten in Lippe teilgenommen hatten. „Hoffnung stärken“ hieß das Programm, das die Teilnehmerinnen zur „Fachkraft für Religionspädagogik im Elementarbereich“ schulte.
28.06.2019