Internationalisierung von Hochschulen

Studierende aus Lippe im Gespräch mit Politikern und Ministerien in Berlin

Studierende in Berlin mit Kai Gehring, MdB, (vorne Mitte) und Dr. Katahrina Kleine Vennekate (mittlere Reihe, 2.v. rechts) Foto: Melina Wrenger.

Berlin/Detmold. „Internationalisierung der Hochschulen – Anspruch und Wirklichkeit“ – dazu gab es eine große Aktionskonferenz Ende März/Anfang April mit Studierenden in Berlin. Die Konferenz wurde von Brot für die Welt und vom Verband der Evangelischen Studierendengemeinden in Deutschland ausgerichtet und fand mit mehr als 100 internationalen und deutschen Studierenden regen Zuspruch. Auch Studierende aus Lippe und Hochschulpfarrerin Dr. Katharina Kleine Vennekate waren in Berlin dabei.

Brot für die Welt und die Kirchen unterstützen internationale Studierende nicht nur mit finanziellen Mitteln, sondern auch mit einem Seminarprogamm, das zu entwicklungspolitischen Themen informiert, die Situation und Probleme der internationalen Studierenden thematisiert und sie berät.

So wurden auf der Aktionskonferenz in Berlin die Schwierigkeiten und Chancen von internationalen Studierenden thematisiert: unter anderem die finanziellen Zugangsvoraussetzungen, die drohenden Studiengebühren für Nicht-EU-Studierende, die Schwierigkeiten, einen Praktikumsplatz oder einen Studentenjob zu finden, um das Studium zu finanzieren, und vieles mehr.

Die Studierenden aus Lippe diskutierten unter der Leitung von Pfarrerin Kleine Vennekate und ihrer Kollegin Barbara Irmer aus Dresden über das Modell der Transformativen Hochschule, einer Hochschule, die die globalen Herausforderungen in die Lehre und Forschung aufnimmt, nachhaltige und an Menschenrechten orientierte Lösungen für die Zukunft zu schaffen. Auch wurde die fortschreitende Digitalisierung aus der Sicht der südlichen Länder von den Studierenden thematisiert. Die globalen Herausforderungen der Zukunft  können nur gemeinsam gelöst werden, so die Überzeugung der Teilnehmenden der Konferenz: „Internationale Studierende sollten als wichtige Gesprächspartner mit ihren Themen und Ideen in Forschung und Lehre an den Hochschulen ernstgenommen werden.“

Deshalb besuchten die Teilnehmer der Konferenz Bundestagsabgeordnete und Ministerien, um ihre Forderungen, Schwierigkeiten und Ideen vorzubringen und zu diskutieren. Um Internationalisierung von deutschen Hochschulen zu verwirklichen, brauche es noch etliche Veränderungen und  eine stärkere Wahrnehmung der internationalen Studierenden, ihrer Kompetenzen und Bedürfnisse. Die Konferenz in Berlin machte ihre Stimmen hörbar: „Wir möchten an den Veränderungen für eine gute Zukunft für alle mitarbeiten und dafür hier in Deutschland studieren“

Auch die Studierenden aus Lippe und Pfarrerin Kleine Vennekate waren sich einig, dass die gemeinsamen Diskussionen und die Gemeinschaft mit Menschen aus so unterschiedlichen Ländern eine wunderbare Erfahrung und sehr inspirierend waren: „Das macht Hoffnung für die Zukunft. Veränderung ist notwendig und alle können dazu einen wichtigen Beitrag leisten.“

10.04.2019