Hoffnung stärken

Religionspädagogische Langzeitfortbildung mit Profile-Gottesdienst abgeschlossen

Absolventinnen der religionspädagogischen Langzeitfortbildung mit Fachberaterin Gudrun Babendererde (vorne, Dritte von rechts).

Kreis Lippe/Lage. 15 Erzieherinnen aus evangelischen Kindertagesstätten in Lippe dürfen sich nun „Fachkraft für Religionspädagogik im Elementarbereich“ nennen. In den vergangenen beiden Jahren haben sie erfolgreich an der Langzeitfortbildung „Hoffnung stärken“ des Diakonie- sowie des Bildungsreferates der Lippischen Landeskirche teilgenommen. Mit dem Gottesdienst „Kind, du bist uns anvertraut“ im Rahmen der „Profile“-Reihe wurde die Fortbildung abgeschlossen.

Pfarrerin i.R. Renate Niehaus, die durch den Gottesdienst in der evangelisch-reformierten Martin-Luther-Kirche auf dem Massbruch in Lage führte, betonte, dass der Titel der Fortbildung nicht zufällig ausgewählt worden sei: „Es geht darum, Kindern eine Sicht auf das Leben zu vermitteln, die ihnen hilft, die Zukunft positiv anzugehen. Die Hoffnung zu stärken, ist das Ziel aller religionspädagogischen Arbeit in den Kitas.“ Vor allem sei während der Fortbildung aber auch die Hoffnung der Teilnehmerinnen selbst gestärkt worden. Es habe nicht nur die Vermittlung von Methoden und Wissen im Mittelpunkt gestanden, sondern auch der eigene Blick auf die Kinder und ihre Lebenswelt sei jeweils neu entdeckt worden.

Über die Erfahrungen während dieses zweijährigen Prozesses sprach Maria Beineke-Koch, eine der Referentinnen der Fortbildung, mit zwei Beteiligten auf dem bunten Sofa, das fester Bestandteil jedes „Profile“- Gottesdienstes ist.

Gudrun Babendererde ist Fachberaterin aller 62 evangelischen Kindertagesstätten in Lippe, die aktuell von 3.750 Kindern besucht werden und knapp 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. „Kitas sind sehr spezielle Sozialräume, geprägt durch stabile jahrelange Beziehungen der Mitarbeitenden zu den Kindern und ihren Familien“, erklärte sie angesichts dieser Zahlen. „Es ist wichtig, dass Kinder dort von Gottes Liebe erfahren.“

Simone Taubert, Erzieherin in der Kita Hiddesen und eine der Teilnehmerinnen, verwies auf die Verantwortung und Vorbildfunktion, die sie und ihre Kolleginnen innehätten. „Wir legen bei den Kindern für vieles in ihrem Leben den Grundstein“, sagte Taubert. Wenn sie mit ihnen über den Glauben spreche, sei es wichtig, dabei authentisch zu sein: „Kinder merken sofort, wenn man ihnen etwas vormacht.“
Pfarrer Maik Fleck erinnerte in seiner Predigt daran, wie Gott in seinem Sohn zu den Menschen kommt. "Er sitzt nicht auf einem himmlischen Thron, sondern er wird ein Kind", betonte er.

Die Absolventinnen erhielten ihre Zertifikate von Landessuperintendent Dietmar Arends: „Die Fortbildung ist zum Abschluss gekommen, aber die Arbeit selbst geht jetzt erst richtig los“, so Arends. Kinder sollen Fragen stellen können und mit ihren Fragen ernst genommen werden: „Das ist eine wertvolle Aufgabe für die evangelischen Kitas in Lippe.“

An der Ausbildung erfolgreich teilgenommen haben: Nicol Budde, Kerstin Gerunde, Kerstin Gradtke, Galina Neustädter, Katja Nolte, Birgit Rendorf, Christiane Reuter, Vera Sarembe-Ridder, Annemarie Schild, Nina Schling, Carmen Skupin, Simone Taubert, Heike Wolf, Danuta Woythal und Claudia Zöfgen-Budde.

17.10.2018