Ausstellungseröffnung: Viele interessierte Gäste kamen in die Christuskirche

Pilgerzentrum auf dem Wandertag

Ausstellung eröffnet: „Pilgern – eine Sehnsuchtsreise zum Wohlergehen“

Kreis Lippe/Detmold. Vor rund 120 Gästen ist am Mittwochnachmittag (15.8.) die Ausstellung „Pilgern – eine Sehnsuchtsreise zum Wohlergehen“ in der Christuskirche in Detmold (Kaiser-Wilhelm-Platz) eröffnet worden. „Die Schau zeigt Aspekte des Pilgerns gestern und heute, in den Weltreligionen sowie des Pilgerns weit weg und ganz nah vor der Haustür“, erklärte Bildungsreferentin Monika Korbach.

Die Ausstellung bildet den Mittelpunkt des Evangelischen Pilgerzentrums in der Christuskirche, mit der sich das Pilgernetzwerk des Ev. Erwachsenenbildungswerks Westfalen und Lippe e.V. am 118. Deutschen Wandertag in Detmold beteiligt. Eine Premiere, wie Maik Fleck, Pfarrer an der Christuskirche, zur Begrüßung feststellte: „ Der Deutsche Wandertag hatte bisher kein Pilgerzentrum“.

Gastgeberin ist die Lippische Landeskirche. „Wie passend, dass wir anlässlich des Deutschen Wandertages diese Ausstellung hier in der Christuskirche zeigen können“, freute sich Landessuperintendent Dietmar Arends: „Menschen sind Suchende und Pilgernde. In fast allen Religionen der Welt machen sich Menschen auf den Weg. In unserer christlichen Tradition standen beim Pilgern lange Zeit – wie im Mittelalter – die Buße oder die Erfüllung von Gelübden im Vordergrund. Heute sind es meist andere Motive, die Menschen auf den Weg bringen. Aber heute wie damals ist da eine Sehnsucht nach einer Begegnung mit sich selbst und nach einer Begegnung mit Gott. Sehnsucht nach Nahrung für die Seele.“

Auf die unterschiedlichen Motivationen, sich auf den Weg zu machen, ging auch Dr. Heike Plaß (Ev. Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Münster) in ihrem Impulsvortrag ein. Häufig seien es heute religiöse und kulturelle Motive, die Menschen zum Pilgern bringen. Der Unterschied vom Pilger zum Wanderer sei im Übrigen kein großer: „Was ist es anderes, wenn ich auf meinem Weg als Wanderer mich mit meinem eigenen Lebensweg beschäftige, wenn ich nachdenke über mein Leben, wenn ich im Einklang mit der Natur gehe, wenn ich meine eigenen Grenzen auslote und wenn ich in Kapellen und Kirchen einkehre und ein stilles Gebet spreche?“  Wandern könne so zum Pilgern werden.

Für den Gang durch die Ausstellung in der Christuskirche, aber auch für Pilgerwege wie „Pilgern in Lippe“ und der „Weg der Stille“, steht ein Korb mit Bibelworten auf dem Abendmahlstisch. Pastor Dirk Heckmann (Unna) : „Sie sind eingeladen zu der Quelle der Worte, zum Lesen, zum Meditieren und um mit anderen ins Gespräch zu kommen.“

Ein großer Dank geht an alle, die das Ev. Pilgerzentrum mit der Ausstellung möglich gemacht haben.

Musikalisch begleitet wurde die Eröffnung stimmungsvoll durch den Mittelaltermusiker Timo Heckmann (Göttingen) an der Gitarrencister.

Bis zum 19. August ist das Pilgerzentrum in der Christuskirche mit Pilgercafé täglich von 9 bis 21 Uhr geöffnet. Anschließend ist die Ausstellung noch bis zum 15. September während der Öffnungszeiten der offenen Kirche zu sehen: täglich von 10 bis 12 und von 15 bis 17 Uhr. Weitere Infos: www.pilgern-in-lippe.de.