Eine Erfolgsgeschichte

Auftakt des 8. Lippischen Orgelsommers 2013 in Neu Eben-Ezer

Kantorin Anna Ikramova stellte auf der Schuke-Orgel anhand epochentypischer Literatur Toccaten und Choralmusiken aus 450 Jahren Kirchenmusik vor.

Lemgo. Der „Lippische Orgelsommer“ begann mit einer Premiere: Am Sonntag, 21. Juli, fand die Veranstaltungsreihe erstmals im Kirchlichen Zentrum der Stiftung Eben-Ezer in Lemgo statt. In den Sommerferien lädt jeden Sonntag eine andere Kirchengemeinde ein.

Als eine „Erfolgsgeschichte“ bewertete Kirchenrat Tobias Treseler in seiner Begrüßung der etwa 150 Besucher den Orgelsommer, der bereits zum achten Mal von der Lippischen Landeskirche und dem Lippischen Heimatbund veranstaltet wird. Die Verknüpfung von Kirchenführung und Konzertereignis verdeutliche, dass Kirchen sowohl Stätten des Gebets als auch Orte der Kunst seien: „Die Verbindung des Glaubens mit der Kunst vermag die Seelen zum Schwingen zu bringen.“ Die Reihe zeige zudem Jahr für Jahr, welch hervorragenden Kirchenmusiker im Bereich der Lippischen Landeskirche tätig seien.
Friedrich Brakemeier, Vorsitzender des Lippischen Heimatbundes, hob den Lippischen Orgelsommer als Gelegenheit der Begegnung und des Gesprächs hervor. Die Kirche in Neu Eben-Ezer sei sehr gut gewählt als Ort der Auftaktveranstaltung. „Der Lippische Heimatbund wie auch die Stiftung Eben-Ezer bemühen sich sehr erfolgreich darum, Heimat zu geben und zu gestalten.“
Nach der Begrüßung, auch durch den Theologischen Stiftungsvorstand Pastor Dr. Bartolt Haase, erläuterte Ernst-August Korf, Pfarrer der Gemeinde Eben-Ezer, den Kirchbau.
1992 eingeweiht, sei die Kirche mit etwa 250 Plätzen im Hauptraum und ebenso vielen Plätzen in den Nebenräumen der jüngste große Kirchen-Neubau im Bereich der Lippischen Landeskirche. Pfarrer Korf: „Die Schmuckstücke des Hauptraums sind die Kirchenfenster mit den farbenprächtigen Motiven, die der renommierte Glaskünstlers Prof. Johannes Schreiter geschaffen hat.“ In den Fenstermotiven erschließe Schreiter den Zusammenhang des Namens Eben-Ezer („Stein der Hilfe“) mit der biblischen Überlieferung, wie sie im ersten Buch des Propheten Samuel berichtet wird. Pfarrer Korf: „Eben-Ezer ist ein Ort der Erinnerung an Gottes Hilfe.“
Die Orgel der Kirche wurde ursprünglich 1972 von der Firma Karl Schuke (Berlin) für die Auferstehungskirche in Schweicheln-Bermbeck (bei Herford) erbaut. Als die Kirche aufgegeben wurde, kam die Orgel 1998 nach Lemgo. Anna Ikramova, Kantorin der Stiftung Eben-Ezer, nahm die Gäste des Nachmittags mit auf eine Reise durch die Geschichte kirchlicher Orgelmusik - von der Renaissance über Barock und Romantik bis in die Gegenwart. Mit ihrem Konzert „Toccaten und Choralmusiken“ verdeutlichte Frau Ikramova, dass die Schuke-Orgel in Neu Eben-Ezer sowohl als Soloinstrument einer Toccata als auch zur Liedbegleitung während der Gottesdienste allen Anforderungen einer Kirchenorgel gewachsen ist.
Die nächsten Termine: Sonntag, 28. Juli, 15 Uhr, Kilianskirche Schötmar; Sonntag, 4. August, 15 Uhr, Auferstehungskirche Bad Salzuflen, weitere Infos: www.lippische-landeskirche.de oder www.lippischer-heimatbund.de .
 

23.07.2013